VMware-Problembehandlung

Die Problembehandlung komplexer Virtualisierungstechnologien ist etwas, womit sich Systemadministratoren an einem bestimmten Punkt auseinandersetzen müssen, und nicht immer ist es einfach, alles wieder bereitzustellen und in Betrieb zu setzen. Dieses Webinar behandelt die häufigsten Probleme, die in VMware vSphere auftreten.



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Fragen und Antworten zum Webinar

F: Bei der Live-Anzeige von Ereignissen im Webclient bin ich immer wieder von der beschränkten Dauer und den eingeschränkten Details überrascht. Gibt es einen Standardzeitraum für diese Live-Ereignisprotokolle? Ist in nicht online abgerufenen Protokolldateien ein längerer Verlauf verfügbar?

Das hat in erster Linie den Zweck, den reibungslosen Betrieb Ihrer Umgebung zu unterstützen. Wenn vCenter alle Verlaufsprotokolle und Ereignisse speicherte und anzeigte, würde es ziemlich lahm werden.

Dies ist eine Frage, die auch in VMware-Communitys auftaucht. Mithilfe von PowerCLI können Sie bequem nach älteren Ereignissen suchen. Siehe dazu: https://communities.vmware.com/message/1984255#1984255

F: Beim Auftreten von APD-Fehlern (All Paths Down) konnte ich den Host nicht dazu bringen, ohne Neustart wieder eine Verbindung mit dem wiederhergestellten Speicher herzustellen. Kennen Sie ein besseres Verfahren, die Verbindung mit einem Datenspeicher wiederherzustellen, bei dem ein APD aufgetreten ist?

Bevor Sie einen Neustart des Hosts durchführen, sollten Sie versuchen, Ihren Speicher erneut zu durchsuchen. Sie können das unter Ihrem Speicheradapter auf dem fraglichen ESXi-Host vornehmen. Bei einem Neustart wird ebenfalls ein erneutes Durchsuchen Ihres Speichers ausgeführt, aber das erneute Durchsuchen funktioniert auch ohne Neustart.

F: Ist die Ruby vSphere-Konsole auch auf vMA verfügbar?

Nein, die Ruby vSphere-Konsole ist in der vCenter Server Appliance (VCSA) und in der Windows-Version von vCenter Server enthalten.

F: Wie lässt sich vSAN verschachtelt mit einer Kombination aus Festplatten/SSD oder einer von beiden Optionen für ein vSAN-Lab einrichten?

Da Sie „Lab“ angegeben haben, konzentriere ich mich auf die Lab-Aspekte der Frage. Wenn Sie dies für eine Produktionsumgebung ausführen, befolgen Sie immer die Bereitstellungshandbücher. Soweit es ein Lab betrifft, müssen Sie wahrscheinlich auf Ihre Datenträger zugreifen und sie als entweder SSD oder HDD kennzeichnen. Eins meiner bevorzugten vSAN-Labs ist das von William Lam betriebene. Er hat ein fantastisches Skript geschrieben, das vCenter, ESXi-Hosts und vSAN verschachtelt bereitstellen kann. Sie können es sich hier ansehen: http://www.virtuallyghetto.com/2016/11/vghetto-automated-vsphere-lab-deployment-for-vsphere-6-0u2-vsphere-6-5.html

F: Gibt es Standardwerte für %RDY, %CSTP und %used?

Es gibt keine wirklichen Standardwerte, wohl aber allgemeine Richtlinien zur Fehlerbehebung.

CPU Ready wird in Millisekunden (ms) gemessen. Die Best Practice-Richtlinien von VMware legen nahe, dass die VMs optimal unterhalb von 5 % CPU Ready pro vCPU gehalten werden sollten. Je niedriger die %RDY-Metrik, desto besser. Der allgemein „akzeptable“ Schwellenwert liegt um 10 %, Sie sollten aber 5 % oder weniger anstreben.

In den meisten Fällen ist ein hoher %CSTP-Wert ein guter Indikator dafür, dass die Anzahl der vCPUs in einer VM überlastet ist. In manchen Fällen tritt ein hoher %CSTP-Wert auch während VM-Momentaufnahmeaktivitäten auf.

Momentaufnahmen werden mithilfe von esxtop erstellt. Momentaufnahmen erfolgen standardmäßig alle 5 Sekunden. Um eine Metrik anzuzeigen, werden zwei Momentaufnahmen erstellt und miteinander verglichen, um den Unterschied anzuzeigen. Der kleinste Wert für Momentaufnahmen beträgt 2 Sekunden. Metriken wie %USED und %RUN zeigen das Delta der CPU-Auslastung zwischen zwei aufeinander folgenden Momentaufnahmen. Diese unterscheiden sich von Umgebung zu Umgebung.

F: Ich erhalte seit Kurzem einen Fehler in meiner VM-Backup-Lösung, dass sie den virtuellen Computer nicht stillegen kann. Ich erhalte den gleichen Fehler mit Altaro und Acronis Backup für VMware – immer der gleiche Fehler. Ich nehme an, dass das Problem bei der VM selbst liegt. Die VM befindet sich auf einem Host mit mehr als 3 weiteren VMs. Nur diese eine lässt sich nicht sichern. Ich habe eine ganze Menge Problembehebungen ausprobiert, aber ohne Erfolg.

Überprüfen Sie, ob die VMware Tools auf dem aktuellen Stand sind und der Dienst ohne Fehler ausgeführt wird. Wenn ein Fehler wie dieser auftritt, überprüfe ich normalerweise immer zuerst die VMware Tools, und damit ist das Problem behoben.

F: Bei der Verwendung von virtuellen Backup-Lösungen stoße ich gelegentlich auf Konsolidierungsfehler aufgrund der Sperre der Deltadateien. Es gibt im Internet verschiedene Maßnahmen zur Problembehebung, aber viele sind zeitintensiv – haben Sie Erkenntnisse zum Beheben dieser Fehler vom Typ „Konsolidierung des virtuellen Computers erforderlich“?

Eine der besten Methoden, um herauszufinden, ob mehrere Ihrer VMs konsolidiert werden müssen, besteht in der Ausführung des Get-VM-Cmdlets. Unten können Sie sehen, welche VMs über Momentaufnahmen verfügen und konsolidiert werden müssen.

					Get-VM | Where-Object {$_.Extensiondata.Runtime.ConsolidationNeeded}
					

Mit der Zeile unten lassen sich alle VMs konsolidieren, bei denen es erforderlich ist.

					Get-VM | Where-Object {$_.Extensiondata.Runtime.ConsolidationNeeded} | foreach {$_.ExtensionData.ConsolidateVMDisks_Task()}
					
F: Welcher Prozentsatz an Unternehmen setzt VMs ein?

Ich kenne dazu keine genauen Zahlen, aber ich erinnere mich an meine Teilnahme an der VMworld im Jahr 2009 – damals gab VMware bekannt, dass zu diesem Zeitpunkt die Anzahl der bereitgestellten virtuellen Computer die der physischen Server übertraf.

Immer mehr Unternehmen stellen als Standardlösung auf eine virtuelle Infrastruktur um. Heute müssen Sie wirklich erklären WARUM Sie einen physischen Server benötigen.

F: Bei einem Home Lab trat bei mir ein Ausfall eines USB-Bootlaufwerks auf, und aufgrund von Hardwarebeschränkungen bestand damals keine Failoverkapazität. Ich konnte den vSphere 5.5-Hypervisor neu erstellen. Ich konnte ihn wieder in vSAN einbinden, aber ich kann die Dateien auf dem Speicher weder vom vSphere-Client noch per ssh auf dem Host sehen. Gibt es eine Möglichkeit, den unformatierten Speicher anzuzeigen?

Sie können versuchen, ob Sie den Speicher von der Ruby vSphere-Konsole aus sehen können. Siehe dazu: https://blogs.vmware.com/vsphere/2014/08/managing-virtual-san-rvc-part-2-navigating-vsphere-virtual-san-infrastructure-rvc.html

F: Spielt es eine Rolle, wie groß eine VM ist, wenn Momentaufnahmen erstellt werden? Gibt es Grenzwerte/Einschränkungen oder zumindest Richtlinien zum Erstellen von Momentaufnahmen? Wir verwenden Altaro für Backups in unserer Umgebung, und es nutzt Momentaufnahmen, aber bei einer unserer größeren VMs (um 1,5 TB auf dem Datenträger) ist mir aufgefallen, dass beim Backupvorgang ein Fehler auftritt und eine Datenträgerkonsolidierung angefordert wird.

Die maximale Größe einer Momentaufnahme unterscheidet sich je nach verwendeter Blockgröße, Mehraufwand usw. Siehe dazu KB 1012384

Dies sind die bewährten Methoden zu Momentaufnahmen in VMware:

  • VMware empfiehlt, 32 Momentaufnahmen in einer Kette nicht zu überschreiten. Um eine bessere Leistung zu erzielen, sollten Sie nur 2 bis 3 Momentaufnahmen verwenden.
  • Verwenden Sie eine einzelne Momentaufnahme nicht länger als 24–72 Stunden.
  • Achten Sie bei der Verwendung von Backup-Software von Drittanbietern darauf, dass Momentaufnahmen nach einem erfolgreichen Backup gelöscht werden.
  • Stellen Sie sicher, dass es keine Momentaufnahmen vor diesen Versionen gibt:
    • Performing Storage vMotion in vSphere 4.x und früheren Umgebungen. vSphere 5.0 und höher unterstützen Storage vMotion mit Momentaufnahmen auf virtuellen Computern.
    • Setzen Sie die Datenträgergröße des virtuellen Computers oder das virtuelle RDM herauf.
F: Welche Software eignet sich am besten, um von VMware nach Hyper-V zu konvertieren?

Von VMware nach Hyper-V würde ich Microsoft Virtual Machine Converter verwenden. Von Hyper-V zu VMware VMware Converter. Beide sind kostenlos.

F: Können Sie ein paar Links zu Lab-Hardware in Amazon einstellen, die tatsächlich funktionieren (Motherboards oder Barebones)?

Diese Frage wird mir häufig gestellt. Ich habe in meinem Blog ein paar Optionen umrissen. Sehen Sie dazu die nachfolgenden Links an!

Ich veröffentliche hier eine Teileliste für ein Intel NUC-Lab:


Teileliste:

F: Gibt es Lab-Umgebungen in der Cloud?

Ja, VMware hat tolle Labs für praktische Übungen. Normalerweise bestehen sie nur für eine oder zwei Stunden, also halten Sie sich ran. Sie können sie in jedem Fall mehrfach absolvieren, aber sie fahren nicht da fort, wo Sie aufgehört haben.

Sie finden sie hier: http://labs.hol.vmware.com/HOL/catalogs/

F: Die Migration von vCenter Windows 6.5 zu Appliance ist nicht möglich, oder irre ich da?

Zurzeit nicht. Wenn Sie bereits ein Upgrade eines vCenters unter Windows auf 6.5 ausgeführt haben, ist keine Migration zur Appliance möglich. Das Migrationshilfsprogramm im vCSA-Installationsprogramm lässt nur die Migration von Windows vCenter 5.5 oder 6.0 zu.

F: Ich besitze zwei Hosts. Wenn ich hohe Verfügbarkeit konfiguriere, bekomme ich eine Meldung, dass eine Neufestlegung der Bezirksgrenzen der Netzwerkkarten erforderlich ist.

Ich kann mit dem Ausdruck „Neufestlegung der Bezirksgrenzen“ nichts anfangen, jedenfalls nicht im Zusammenhang mit VMware. Bei einem Netzwerk mit hoher Verfügbarkeit besteht das optimale Verfahren darin, aus Redundanzgründen zwei getrennte Managementnetzwerke zu betreiben, also sollten Sie eine Aufteilung vornehmen. Sie können ein vLAN verwenden, es ist aber besser, die Netzwerke zum Erzielen optimaler Redundanz auf verschiedenen Switches auszuführen.

F: Was ist die beste Möglichkeit, Backups von vCenter unter Windows zu erstellen?

Bei einem Windows-basierten vCenter ist die einfachste Möglichkeit, das vCenter zeitgesteuert zu sichern, der Einsatz eines Produkts wie Altaro VM Backup.

F: Ist Bus-Ankopplung für physische RDM-LUN unter VM erforderlich?

Bei VMware kommen zwei verschiedene Arten der Bus-Ankopplung zum Einsatz. Der physische Kompatibilitätsmodus und der virtuelle Kompatibilitätsmodus. VMware beschreibt die Unterschiede in KB 2009226.

  • Der physische Modus ist bei der Ausführung von SAN-Verwaltungs-Agents oder sonstiger Software für SCSI-Ziele auf dem virtuellen Computer nützlich.
  • Der physische Modus ermöglicht außerdem virtuell-zu-physische Cluster zum kostengünstigen Erreichen von hoher Verfügbarkeit.
  • Momentaufnahmen von virtuellen Computern stehen aber nicht zur Verfügung, wenn das RDM im physischen Kompatibilitätsmodus verwendet wird.
  • Sie können diesen Modus für physich-zu-virtuelle Cluster und Cluster-across-Boxes verwenden.
  • Der virtuelle Modus bietet eine bessere Portierbarkeit auf verschiedener Speicherhardware als der physische Modus und legt das gleiche Verhalten wie virtuelle Datenträgerdateien an den Tag.
  • Sie können den virtuellen Modus sowohl für Cluster-in-a-Box als auch für Cluster-across-Boxes verwenden.

Ihre Referenten

Andy Syrewicze

@asyrewicze

MVP Cloud- und Datenmanagement

Technical Evangelist – Altaro

Andy ist ein IT-Experte mit mehr als 15 Jahren Berufserfahrung und den Spezialgebieten Virtualisierung, Massenspeicher, Cloud und Infrastruktur. Tagsüber ist er Technical Evangelist für Altaro und verantwortlich für technische Inhalte und Pre-Sales. Bei Nacht gibt er sein IT-Wissen online oder bei einem kühlen Glas Bier weiter. Er ist Inhaber des Microsoft MVP Awards in Cloud- und Rechenzentrumsverwaltung und eine der wenigen Personen, die außerdem VMware-vExperten sind.

Über Ryan Birk

@ryanbirk

VMware vExpert 12-17

VMware Certified Instructor

Ryan arbeitet seit mehr als 12 Jahren in der IT-Branche. Er war Systemadministrator, Virtualisierungsberater, Ingenieur und ist jetzt ein technischer Ausbilder. Seit 2012 ist er ein stolzer VMware vExpert. Er betreibt außerdem den beliebten Blog „ryanbirk.com“, der sich auf bewährte Methoden für das VMware Home-Lab konzentriert.